12,85m x 4,30m, 1,20m Tiefgang | 3 Kabinen, 8 Schlafplätze
Eine unvergessliche Reise: Mit unserer Abuela von Maasbracht durch die Niederlande
Der Zauber des Biesbosch
Unsere Reise mit der Abuela führte uns anfangs in das Herz des Biesbosch, einem natürlichen Labyrinth aus Wasserwegen und grünen Inseln. Auf halbem Weg unserer Reise bot dieses Naturreservat eine Oase der Ruhe und Schönheit. Wie in einem Gemälde fügten sich Wasser, Himmel und das üppige Grün zu einem Bild voller Harmonie. Jan konnte von seinen Entdeckungstouren mit dem SUP garnicht genug bekommen.
Vielseitige Entdeckungen im Grevelinger Meer
Unsere Reise mit der Abuela im Grevelinger Meer war eine faszinierende Abfolge von Entdeckungen und Erlebnissen. Nun hatte unsere Arena Salzwasser unter dem Kiel. Und somit natürlich auch eine ganz andere Unterwasserwelt. Ein besonderes Highlight war unser Besuch in Bruinisse während der Visserijdagen, dem berühmten Bruse Muschelfest. Dieses lebhafte Fest brachte uns die lokale Kultur und Tradition näher, mit einer Atmosphäre, die von Freude und Gemeinschaftsgeist erfüllt war.
In Brouwershaven genossen wir die historische Atmosphäre und die gastfreundlichen Menschen. Die Stadt vermittelte uns ein Gefühl von Zeitlosigkeit und Verbundenheit mit der maritimen Geschichte der Region.
Am Strand von Brouwersdam erlebten wir die rohe Kraft des Windes, eine erfrischende und belebende Erfahrung. Und der schöne, lange Spaziergang tat uns nach der ganzen Zeit an Bord wirklich sehr gut und wir haben ihn sehr genossen. Auch wenn wir leider nass bis auf die Knochen zu unserer Abuela zurückkehrten, da uns ein unglaublich heftiger, aber warmer Sommerregen überrascht hat. Zugegebenermaßen war ich der einzige in der Familie, der überrascht war. Alle anderen Sprachen beim losgehen warnede Worte in meine Richtung. Die ich natürlich ignorierte.
Das Grevelingen-Archipel offenbarte uns eine Welt voller natürlicher Schönheit und Ruhe. Wir fanden einen schönen Anleger mit kristallklarem Wasser. Hier haben wir ein paar schöne Ausflüge mit dem SUP gemacht und es kam wirklich Mittelmeerfeeling auf.
Das Grevelinger Meer beeindruckte uns nicht nur durch seine Vielfalt an Orten, sondern auch durch die Klarheit seines Wassers. Die Transparenz des Meeres ermöglichte uns faszinierende Einblicke in die Unterwasserwelt. Allerdings waren die Quallen, die wir ab und zu antrafen, eine kleine Herausforderung und erinnerten uns daran, dass wir Teil eines lebendigen Ökosystems waren.
Jeder dieser Orte trug auf seine Weise dazu bei, unsere Reise im Grevelinger Meer unvergesslich zu machen. Die Klarheit des Wassers, die Vielfalt der Orte und die Begegnungen mit der Natur – all das waren Momente, die wir auf unserer 'Abuela' tief in unser Herz geschlossen haben.
Faszinierende Momente in der Oosterschelde
Nun führte uns unsere Reise mit der Abuela durch die Oosterschelde, ein Gebiet, das uns mit seinen einzigartigen Sehenswürdigkeiten und Erlebnissen beeindruckte. Ein Höhepunkt dieser Etappe war die majestätische Zeelandbrug. Die Zeelandbrug, die 1965 eröffnet wurde, war bei ihrer Fertigstellung die längste Brücke Europas und ist bis heute ein Symbol für den niederländischen Brückenbau. Sie war ein beeindruckender Anblick.
Nicht weniger beeindruckend war unser Aufenthalt in Zierikzee, einem Juwel von einer Stadt, die reich an Geschichte und Kultur ist. Zierikzee, bekannt für seine gut erhaltene mittelalterliche Architektur und malerischen Häfen, hat eine Atmosphäre, die die Besucher in eine andere Zeit versetzt. Die Stadt ist berühmt für ihre historischen Gebäude, darunter das beeindruckende Stadhuis und die Sint-Lievensmonstertoren, die als Wahrzeichen der Stadt dienen. Das Besondere an Zierikzee ist jedoch nicht nur seine Geschichte, sondern auch die Art und Weise, wie die Stadt ihre Vergangenheit mit einem lebendigen und gastfreundlichen Geist verbindet. Die Straßen von Zierikzee sind ein Kaleidoskop aus Farben, Gerüchen und Klängen, die zusammen ein unvergessliches Bild von Gastfreundschaft und Lebensfreude schaffen.
Diese Etappe unserer Reise in der Oosterschelde war eine Mischung aus historischem Erlebnis und zeitgenössischem Charme. Wer auf eigenem Kiel durch die Niederlande reist, muss definitiv einmal dort gewesen sein.
Die malerische Schönheit des Veersemeers
Das Veersemeer, mit seinem ruhigen Wasser und den malerischen Ufern, war ein weiterer Höhepunkt unserer Reise. Hier schien die Zeit stillzustehen, während wir die Schönheit der Landschaft auf uns wirken ließen. Wir legten für eine Weile an, um die Ruhe und die Aussicht zu genießen. Und fanden uns Ruckzuck auf dem Achterdeck von unseren Steg Nachbarn wieder, um dort ein Bierchen beim Sonnenuntergang zu genießen.
Durch den Kanal von Walcheren und unvergessliche Momente an der Schleuse von Veere
Unsere Reise führte uns weiter durch den historischen Kanal von Walcheren, der das Veersemeer mit der Westerschelde verbindet. Dieser Kanal, erbaut im Jahr 1873, ist ein beeindruckendes Zeugnis der frühen niederländischen Ingenieurskunst.
Ein besonderes Erlebnis war unser Aufenthalt an der Schleuse von Veere. Die Schleuse, die aus dem Jahr 1872 stammt, ist ein wichtiges Bauwerk, das früher notwendig war, da der Kanal an dieser Stelle in einen Meeresarm mündete. Heute ist sie immer noch in Betrieb, da der Kanal und das Veersemeer unterschiedliche Wasserstände haben. Unsere Erfahrung hier war einzigartig: Wir schleusten mit einer bemerkenswerten Anzahl an Sportbooten, was zu einem ausgesprochen geselligen und witzigen Moment führte. Wir tauschten Geschichten, lachten mit anderen Bootsfahrern und genossen die gute Laune.
Zwischenstopp in Middelburg und Übernachtung in Vlissingen
Auf unserer Passage durch den Kanal von Walcheren legten wir einen kurzen, aber denkwürdigen Stopp in Middelburg ein. Als Hauptstadt der Provinz Zeeland ist Middelburg eine Stadt, die Geschichte und Charme ausstrahlt. Mit ihren historischen Grachtenhäusern, verwinkelten Gassen, dem spätgotischen Rathaus und dem markanten Turm „Lange Jan“ ist die Stadt ein wahres Schatzkästchen an Sehenswürdigkeiten. Middelburg, einst eine zentrale Handelsstadt der Niederländischen Ostindien-Kompanie, hat eine reiche und lebendige Vergangenheit, die bei einem Spaziergang durch die Altstadt deutlich spürbar ist.
Unser nächster Halt war Vlissingen, wo wir die Nacht verbrachten, bevor wir uns auf die Westerschelde wagten. Vlissingen, ein lebhaftes Seebad auf der Halbinsel Walcheren, ist bekannt für seine lange Strandpromenade – die längste in den Niederlanden – und seine malerischen Strände. Hier hat man die Möglichkeit in einem der vielen Strandrestaurants die lokalen Spezialitäten, wie Muscheln und frischen Fisch, zu probieren. Die Stadt bot uns die perfekte Kombination aus maritimem Flair und entspannter Atmosphäre, wobei man auch die Möglichkeit hat, das Städtische Museum muZEEum zu besuchen, um mehr über die maritime Geschichte Zeelands zu erfahren.
Herausforderungen in der Westerschelde und der Rückweg über Antwerpen
Die Fahrt durch die Westerschelde war ein anspruchsvoller Teil unserer Reise. Dieses Gewässer erfordert eine erfahrene Mannschaft und ist nur bei ruhigem Wetter und geringem Wellengang zu empfehlen. Trotz unserer gut trainierten Crew und unserem widerstandsfähigen Magen, war es eine Etappe, die unsere Seefahrtfähigkeiten auf die Probe stellte.
Die Ankunft in Antwerpen stellte uns vor eine weitere Herausforderung. Der Zugang zum Hafen für Sportboote wie unsere 'Abuela' ist hier beschränkt. Selbst die Route über die Kattendijksluis war nicht besonders sportbootfreundlich und ist eine zeitaufwändige Angelegenheit. WIr konnten diese zu unserer Ankunftszeit nicht mehr durchfahren und brauchen eine Übernachtungsmöglichkeit. Nachdem wir die ungemütlichen Gewässer der Schelde überquert hatten, steuerten wir den kleinen und gemütlichen „Jachthaven Antwerpen“ an. Es ist wichtig, die Öffnungszeiten des Hafens im Blick zu behalten, um sicherzustellen, dass man einen Liegeplatz für die Nacht findet. Dieser Abschnitt unserer Reise war zwar herausfordernd, aber gleichzeitig lehrreich. Der Fahrt von Vlissingen in Richtung Antwerpen muss unbedingt mit auflaufendem Wasser starten. Andernfalls ist es einfach unmöglich, die Strecke rechtzeitig zurückzulegen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, die Gezeiten und Strömungen sorgfältig zu berücksichtigen, um sicher und effizient zu navigieren.
Zurück nach Maasbracht
Der Weg über den Albert Kanal zurück Richtung Maasbracht ist dann schon wieder deutlich entspannter und wie gewohnt. Zudem sind wir einen großen Teil der Strecke ja bereits einmal gefahren und haben sie in unserem kleinen Reiseführer bereits beschrieben. Man kommt hier an Hasselt vorbei was immer eine Übernachtung wert ist. Und über Maastricht brauche ich ja dann gar nicht mehr zu sprechen.
Und wenn man nach so einer langen Reise wieder in heimische Gewässer einfährt, hat man wirklich ein Gefühl nach Hause zu kommen.
Wir haben auf dieser fantastischen Reise unglaublich viel gesehen, erlebt und gelernt. Wir konnten Erfahrung sammeln, wie es ist, mit den starken Gezeiten zu navigieren, und haben es beim Anlegen an eine Boje hautnah erlebt.
Was definitiv in Erinnerung bleibt, ist die schöne Natur sowohl im Biesbosch als auch im Grevelinger- und Veersemeer, das klare Wasser, die wilde Fahrt auf der Westerschelde und die fantastischen Sonnenuntergänge. Natürlich ist die tolle Zeit mit der Familie auch immer ein Highlight des Urlaubs auf dem Boot. Die Zeit an Bord ist ein direkter Kontrast zum oft doch hektischen Alltag und ist qualitativ in einer anderen Liga.
Neben unserem Bordordner mit sehr vielen Törnvorschlägen gibt es an Bord auch einen sehr guten Revierführer über die Schelde-Region. Wenn ihr eine ähnliche Reise mit unserer Abuela unternehmen möchtet, bin ich euch gerne bei eurer Törnplanung behilflich.